Ein Ladegerät für die Zweitbatterie
23.Apr 2022
Victron Smart Ladebooster
Eine Zweitbatterie / Aufbaubatterie im WoMo will immer wieder geladen werden. Die primär verlässlichste zur Verfügung stehende Ladestromquelle ist die Lichtmaschine des Camper-Fahrzeugs, die ja auch die Starterbatterie auflädt. Nur wie geht das und was nehme ich da? Plötzlich tauchen viele Fragen auf. Was ist ein D+ Signal, eine intelligente Lichtmaschine, Ladewandler, Ladebooster, Lade-Controller, Trennrelais, Kabelquerschnitte, Kabelverbinder mit 1000 verschiedenen Namen, Crimpzangen, AWG, löten oder nicht.
Der Markt für Ladelektronik wird noch nicht von den Chinesen beharkt, weshalb es Firmen wie Ective, Votronic (Deutschland), Victron Energy (Niederlande) oder Renogy (USA) gibt, die sich den schmackhaften Camping-Elektro-Kuchen aufteilen.
Um es kurz zu machen, ich habe mich nach einigem Hin und Her für die Marke Victron Energy entschieden, da ich zu deren Produkten, die mir passendsden Videos bei Youtube gefunden habe. Frag jetzt nicht nach großer Logik. Es war irgendwie auch so eine Herdending - Ahnung hatte ich ja eh keine. Ich bestellte mir also einen Ladebooster von Victron Energy. Den Orion-Tr Smart 12/12-Volt 18 Ampere 220-Watt DC-DC isoliert mit Bluetooth Interface. Die Verkabelung im Sammel- Lastbereich habe ich auf 10mm² (7 bis 8AWG) ausgelegt.
Überlegungen:
• Kabellänge - Jeder Meter ist kostbar. Einerseits sind dicke Kupferkabel generell teuer und andererseits hat jeder Meter, gerade bei 12 Volt, einen elektrischen Widerstand, der das Kabel sowohl erwärmt als auch einen Spannungsabfall bewirkt. Spannung, Strom sowie Kabellänge und Querschnitt sollten aufmerksam überlegt und verstanden werden. Ist es sinnvoll die Zweitbatterie wirklich ganz hinten rechts im Heck zu montieren, wenn die Lichtmaschine vorne links im Motorraum ist, nur um viele Kabellängen zu maximieren ?
• Jede Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Beim Kabelquerschnitt heißt das, dass jedes Teil, Sicherungshalter, Kabelverbinder, Buchsen des Ladeboosters bis zu den Batterieverbindern diesen Querschnitt aufnehmen, erhalten und weiterführen müssen. Da fand ich sehr abstruse Konstruktionen im Internet, wo z.B. armdicke Kabel an erbämlich dünne Quetschverbinder geklemmt waren. Zu besonderer Vorsicht rate ich bei fertig konfektionierten Kabeln fernöstlichen Ursprungs, z.B. Sicherunghalter. Die Hersteller scheren sich da einen Dreck um Kupferquerschnitte, Hauptsache die Gummiummantelung des Kabels sieht schön dick aus und die schäbigen Kabelschellen werden gut unter Schrumpfschlauch versteckt.
• Die maximale Ladeleistung eines Ladebooster sollte auch zur Lichtmaschine des Fahrzeugs passen. Ich entschied mich darum nur für die 18 Ampere Version des Ladeboosters. Die meisten Camper im Internet bauen sich, selbst im kleinsten Micro-Camper, gerne die 30 Ampere Version ein. Das halte ich für tapfer gegenüber der Lichtmaschine des Fahrzeugs. Angenommen im Sommer ist deine Hauptbatterie etwas entladen, Licht ist an, die Klimaanlage und das Radiosystem laufen auf volle Kanne. Was willst Du dann noch aus der Lichtmaschine ziehen, bis sie in die Knie geht? Glaubst Du wirklich, dass der Fahrzeughersteller 30 Ampere oder mehr Luft nach oben gelassen hat, für Standard-Fahrzeugnutzer (Nichtcamper), die das ohnehin niemals brauchen.
• Auch so ein Thema sind Anzeigen - Die Starterbatterie jedes üblichen Fahrzeugs hat keine Anzeige. Wenn sie leer ist, merkt man das und ansonsten interessiert es nicht. Für die Zweitbatterie werden professionell anmutende Spielzeuganzeigen verkauft, die den Ladezustand und/oder Leistungsentnahme ausweisen sollen. Das ist gerade bei LiFePo4 Akkus ein fröhliches Ratespiel. Hier kann man viel Geld sparen, indem man darauf verzichtet. Gerade wenn noch schickere Bluetooth-Apps auftauchen, die zwar wunderhübsch Hi-Tech aussehen, aber kaum echte Information anzeigen. Meist reduziert sich die Anzeige auf drei Stadien: Ziemlich nix, bisschen etwas und fett volles Brett! Wirklich zuverlässig ist preiswert eh nichts zu finden, denn taugliche Messtechnik ist wirklich teuer und aufwändig.
Bislang kann ich, was meine Belange betrifft, nur Zufriedenheit vermelden. Der Victron Ladebooster versieht schweigsam und zuverlässig seinen Dienst. Weder werden Kabel noch Ladebooster warm oder heiß. Wann immer ich Strom brauche, ist mehr als genug da.
Zum Abschluss ein Link zu zahlreichen Produkten, die ich in meinem Mini-Camper verbaut habe oder immer mitführe. Bitte überlege Dir, mich auf dem ein oder anderen Wege zu unterstützen, um diesen Blog am Leben zu erhalten!
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