Kaf­fee­be­rei­ter und Kaf­fee­becher


2.Nov 2020

Kaf­fee­be­rei­ter und Kaf­fee­becher

Mor­gens auf nüch­ter­nen Ma­gen möch­te ich ger­ne ei­nen or­dent­lichen Kaf­fee trin­ken. Kann man das nicht an ei­ner Rasts­tät­te, Tan­ke oder bei ei­ner gro­ßen ame­ri­ka­ni­schen Ham­bur­ger­ket­te? Nicht so wirk­lich. Wenn man Glück hat, geht es, an­sons­ten be­kommt man Kaf­fee, der schon ewig auf der Warm­hal­te­plat­te stand, der wäss­rig oder bit­ter ist und die Mil­ch ist ge­ra­de alle oder zu­we­nig da.

Ich trin­ke zu­hau­se seit Jahr­zehn­ten Fil­ter­kaf­fee be­kann­ter Kaf­feerös­ter, wie Me­lit­ta, Dar­bo­ven oder Eil­les. Das fil­ter­fer­tig ge­mah­le­ne Kaf­fee­mehl kann man ja ohne Ge­sch­mack­sein­bu­ßen in ei­nem Ge­frier­beu­tel mit aro­ma­dich­tem Clip-Ver­schluß platz­spa­rend un­ter­wegs mit­neh­men. Doch wie brüht man den Kaf­fee?

Hei­ßes Was­ser be­kom­me ich mit dem Gas­ko­cher und dem Was­ser­kes­sel aus dem Koch­ge­schirr-Set. So weit, so gut!

  • Eine elek­tri­sche Kaf­fee­ma­schi­ne schei­det ja kom­plett aus, da zu strom­hun­grig.
  • Pad-Sys­te­me mag ich schon zu Hau­se nicht, dann kom­men sie auch im Cam­per nicht in Fra­ge.
  • Zu­er­st pro­bier­te ich es mit Bo­nan­za-Kaf­fee. Kaf­fee­mehl ins kochen­de Was­ser wer­fen und nach klei­ner War­te­zeit ab­gie­ßen und trin­ken. Pfui!
  • Ei­nen Espres­so­kocher konn­te ich mal bei ei­nem Freund au­spro­bie­ren. Das war es lei­der auch nicht für mich.
  • Eben­so pro­bier­te ich es mit Fren­ch-Press. Schien ja ganz prak­ti­sch, doch es war ein Fehl­kauf, ein­fach weil mir die Brühe nicht schmeckt.
  • Dann mal mit dem Fil­ter­hal­ter und Pa­pier­fil­ter 104. Der Kaf­fee wird gut, je­doch sch­leppt man den sper­ri­gen Fil­ter­hal­ter plus Pa­pier­fil­ter mit. Die in­s­ta­bi­le Sta­pel­kon­s­truk­ti­on fällt lei­der sehr leicht um. Su­bop­ti­mal!
  • Den wie­der­ver­wend­ba­ren Mesh, Draht- Netz­fil­ter auch be­kannt als Gold­fil­ter - ich kauf­te dazu ei­nen spe­ziel­len Ther­mo­becher mit pas­sen­dem Me­tall­fil­ter-Ein­satz. Die­se Lö­sung nut­ze ich bis­lang mit 90-95% Zu­frie­den­heit und be­rich­te da­über im Fol­gen­den.
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Mei­ne Kau­fent­schei­dung fiel in ge­wis­ser Un­sicher­heit auf den "Ga­tor Cof­fee Pour Over Kaf­fee­be­rei­ter – All-in-One Ther­mo-Kaf­fee­becher - Grau, aus vaku­umi­so­lier­tem Edel­s­tahl mit pa­pier­lo­sem Fil­ter - 585ml" über Ama­zon.
Das ist eine Lö­sung für eine Per­son, die nach dem pa­pier­lo­sen Gold­fil­ter-Prin­zip ab­so­lut gei­g­net ist, um da­mit ei­nen or­dent­lichen Fil­ter­kaf­fee fri­sch zu brühen. Die 585 Mil­li­li­ter Fas­sungs­ver­mö­gen sind je­doch das theo­re­ti­sche Ge­samt­vo­lu­men des Bech­ers. Da passt schon kein Deckel mehr drauf. In­so­fern wird es nie­mand wa­gen, den Bech­er derart rand­voll zu fül­len. Al­lein schon, weil man den Bech­er nicht mehr tra­gen kann, ohne et­was zu ver­schüt­ten. Es stellt sich da­bei näm­lich vor al­lem die Fra­ge, wie der Fil­ter genutzt wer­den soll, denn er hängt ja dann voll­stän­dig un­ter Was­ser, re­spek­ti­ve im Kaf­fee. Fak­tisch kann man 305 Mil­li­li­ter bis knapp un­ter­halb des ein­gehäng­ten Fil­ters in den Bech­er ein­fül­len, das ent­spricht dann etwa zwei gut ge­füll­ten re­gu­lä­ren Kaf­fee­tas­sen. Un­ter­wegs ist das in mei­nen Au­gen eine taug­liche, prak­ti­ka­b­le Lö­sung für eine Per­son. Der Bech­er hat sich ne­ben­bei als recht stand­fest er­wie­sen, was ich beim Brühen im Mi­cro-Cam­per sehr zu schät­zen weiß. Üb­ri­gens - wenn ich von ei­ner Fahrt nach Hau­se zu­rück­keh­re, stel­le ich Bech­er und Fil­ter in die Ge­schirr­spül­ma­schi­ne, um sie ru­hig mal gründ­licher zu rei­ni­gen. Die Be­die­nungs­an­lei­tung em­pfiehlt zwar aus­drück­lich, das nicht zu tun, ich habe je­doch bei ei­nem 50°C Wasch­pro­gramm nie Pro­ble­me be­merkt.
So eu­pho­ri­sch mei­ne Ga­tor Kaf­fee­be­rei­ter-Lö­sung zu­nächst klingt, so möch­te ich sie rela­ti­vie­ren, weil es doch ei­ni­ge Schat­ten­sei­ten gibt. Ich lis­te ich jetzt mal die Pros & Cons

Nicht so dol­le

  • Der Deckel des Ga­tor fun­ti­o­niert nicht, ei­ner­seits weil er nicht rich­tig hält und an­de­rer­seits weil er nicht dicht ist.
  • Der Fil­ter­ein­satz hat ei­nen ge­win­kel­ten Me­tall­hen­kel, der nach au­ßen ab­steht. Da­mit bleibt man ger­ne ir­gend­wo hän­gen. Oben­drein mal die Fra­ge: Wo tut man den Fil­ter­ein­satz denn bei Benut­zung des Deckels denn hin?
  • Liegt der Fil­ter­ein­satz au­ßer­halb des Bech­ers he­rum, muss man schon ge­wal­tig da­rauf auf­pas­sen, denn das Netz/Sieb hat man leicht be­schä­digt.
  • Die Wer­be­tex­te sa­gen: Fits most cup hol­ders! In mei­nem Ma­te­ria pass­te er auf je­den Fall schon­mal nicht! Im NV­200 passt es.

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Po­si­tiv

  • Die Isola­ti­on des dop­pel­wan­di­gen Bech­ers ist per­fekt. Ei­ner­seits kann man den Bech­er so­fort an­fas­sen, wenn er mit hei­ßem Kaf­fee ge­füllt ist. An­de­rer­seits bleibt der Kaf­fee deut­lich län­ger warm.
  • Der Me­tall­fil­ter-Ein­satz aus Edel­s­tahl ist sehr sau­ber verar­bei­tet und der Net­zein­satz des Fil­ters ist von gu­ter Qua­li­tät.
  • Sieb und Bech­er sind per Was­ser­sprüh­fla­sche per­fekt zu rei­ni­gen.
  • Das Beche­rin­ne­re ist vom Durch­mes­ser so, dass ich mit der Hand bis zum Bo­den des Bech­ers kom­me. Das ist beim Sau­ber­machen durch Aus­wi­schen mit Küchen­rol­le op­ti­mal.
  • Das leicht sam­ti­ge Me­tall fühlt sich beim Trin­ken an den Lip­pen recht an­ge­nehm an.
Ich bin üb­ri­gens kein Ba­ris­ta und brau­che kei­nen vor­her mit hei­ßem Was­ser er­wärm­ten Por­zel­lan­fil­ter, in dem ich mit aus gan­zen Boh­nen, fri­sch ge­mah­le­nem Kaf­fee­mehl, brühe. Ich trin­ke mei­nen Kaf­fee selbst­ver­ständ­lich auch mit H-Mil­ch aus dem Super­markt. Cap­pucci­no oder Lat­te Macchia­to trin­ke ich dann ger­ne mal in ei­nem or­dent­lichen Café.
Ei­gent­lich will ich ja nur nicht so eine schwar­ze Plör­re sau­fen, wie sie an man­chen Tank- oder Rast­plät­zen über­teu­ert an­ge­bo­ten wird. Da­für ist oben­ge­nann­te Lö­sung eine ver­dammt gute.



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