Burg Eltz


24.Jun 2024

Burg Ätschi­bätsch - Was guckst Du? Hier nicht!

Mei­ne per­sön­liche Mei­nung: Das "Pa­nora­ma­pri­vi­leg" (was für ein Be­griff - ist das ein Recht, bzw. was ist der Un­ter­schied zu ei­nem Pri­vi­leg? Und wer hat's) ist bei der Burg Eltz lei­der nicht er­füllt. Da­rum kann der Ei­gentü­mer der Burg Eltz knall­hart ver­fü­gen, dass man kei­ne Bil­der der Burg in ei­nem Blog, wie die­sem, ver­öf­fent­li­chen darf. Es geht hier wirk­lich nur um ganz pro­fa­ne Au­ße­nauf­nah­men, die man nicht ver­öf­fent­li­chen darf! Det is nicht hin­ter Mau­er und Stachel­draht - lie­be Brü­dern und Schwes­tern, wa! Nein, die Burg Eltz ist in Pri­va­tei­gen­tum und kann oben­drein nur vom eben­falls pri­va­ten Elt­zer Wald aus ge­sehen und fo­to­gra­fiert wer­den. Der Burg­herr ver­bie­tet al­ler­dings die Ver­öf­fent­lichung sol­cher Bil­der ex­pli­zit. Eine Ver­wen­dung der Fo­tos zu rein pri­va­ten Zwecken ist zwar gnä­di­ger­wei­se er­laubt. Aber hey, wir sind hier auf die­sem Blog nicht pri­vat. Im Übri­gen ist in den In­nen­räu­men der Burg das Fo­to­gra­fie­ren ge­ne­rell ver­bo­ten.

Wer es nicht glaubt, der kann das ger­ne auf der Web­site der Burg Eltz nach­le­sen:

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Die Rei­se­b­log­ger von Ver­TRA­VELt woll­ten auch mal über ei­nen Be­such auf der Burg Eltz am 27. Sep­tem­ber 2020 be­rich­ten. Sie ha­ben oben­drein, höflicher­wei­se, noch bei der Burg an­ge­fragt und na­tür­lich eine schnö­de Ab­sa­ge für ih­ren ge­plan­ten Blog-Bei­trag er­hal­ten, weil sie sich ja mit den Bil­dern der Burg und den gleich­zei­ti­gen Af­fi­li­ate-Links auf ih­rer Web­site, so der­ma­ßen die Ta­schen voll­machen, wes­halb der Burg­herr sol­che Ge­schäf­te na­tür­lich in kein­s­ter Wei­se un­ter­stüt­zen woll­te. 😉

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Die Da­men und vor al­lem Her­ren von und zu könn­ten na­tür­lich gnä­dig, auf­ge­sch­los­sen und sou­verän sein, ge­gen­über ein paar ver­öf­fent­lich­ten Fo­tos, die ja nur Wer­bung für die Burg Eltz wä­ren. Sind sie aber nicht. Was ist das für ein fra­gi­les Selb­st­wert­ge­fühl oder über­vor­sich­ti­ge Angst. Selbst wenn sie Kri­tik (mit Bil­dern) ver­hin­dern woll­ten, fra­ge ich mich, was fürch­tet der alte Adel? Wie ge­hen sie ei­gent­lich mit Fo­tos und Re­zen­si­o­nen auf Goo­gle Maps um? Ist Goo­gle ein Wohl­tä­ter oder ku­schen sie vor de­nen?

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Wohl­ge­merkt: Es geht hier nicht um Straf­tä­ter, dif­fa­mie­ren­de Bil­der, Sch­mähun­gen oder Dar­s­tel­lung in völ­lig fal­schem oder un­se­riö­sem Kon­text. Es geht um tri­vi­a­le Au­ße­nauf­nah­men ei­ner Burg in ir­gend­wel­chen Lie­schen Mül­ler Rei­se­b­logs, die sich ein bi­schen Un­kos­ten­deckung mit Af­fi­li­ate-Links ver­die­nen.
Mir bleibt ein­st­wei­len nur die Mög­lich­keit mit ei­nem KI ge­ne­rier­ten Bild von ChatGPT zu glän­zen. Da liegt das Ur­he­ber­recht schön im Dun­keln, das Mo­tiv scheint auf den ers­ten Blick recht echt und über­zeu­gend aus­zu­sehen. Nur da­mit der Be­trach­ter ei­nen Ein­druck hat, wie schön es etwa da in echt war!

Es exis­tie­ren un­zäh­li­ge ver­öf­fent­lich­te Fo­tos auf In­s­ta­gram, Tik und an­de­rem Soci­al-Me­dia Tok, so­wie auch Blogs. Schein­bar wur­de bis­lang nicht ge­ahn­det, denn rein pri­vat ist da gar nichts. Beim Le­sen der Ge­set­zes­la­ge spürt man je­doch selbst in ak­tu­el­ler Zeit, dass mit­telal­ter­lich wir­ken­de, hoheit­liche Ge­walt ge­gen­über den klei­nen Un­ter­ta­nen auch heu­te im­mer noch ge­nau­so gilt. Ja, sie wird wei­ter­hin un­ein­ge­schränkt von der ak­tu­el­len Recht­sprechung der Bun­des­re­pu­b­lik Deutsch­land ge­deckt und ju­ris­ti­sch durch­ge­setzt.

Die Schön­heit der Burg Eltz ver­blas­st für mich, vor solch un­schö­nen Herr­schafts­rech­ten. Ich bei­ße mir mal wie­der auf die Lip­pen und ver­mei­de wei­te­re Kom­men­ta­re.

Gut üb­ri­gens, dass ich kei­ne Droh­ne habe. Die sind seit län­ge­rer Zeit an tou­ris­ti­schen Or­ten oh­ne­hin nicht er­laubt, wa­rum ich mir Über­le­gun­gen in die­ser Rich­tung schon vor Jah­ren ab­ge­sch­minkt habe. Pas­send dazu al­ler­dings das Drohen­ver­bots­schild, mit dem, ge­wollt oder nicht ge­woll­ten Pat­zer auf En­g­li­sch "per­se­cu­ted". Pro­se­cu­ted = strafrecht­lich ver­folgt, per­se­cu­ted = schi­ka­nie­rend ver­folgt z.B. we­gen des Glau­bens. Ein Schelm, wer jetzt was Bö­ses denkt.