Ko­b­lenz und Um­ge­bung


8.Sep 2023

Schloss Stol­zen­fels, Deut­sches Eck et al.

Ich hör­te mal von je­mand, Ko­b­lenz sei eine Rei­se Wert. Das Tor zum Obe­ren Mit­tel­rhein­tal mit sei­nen ter­ras­sen­för­mi­gen Wein­ber­gen, Bur­gen und Rui­nen lockt mit sei­nen Sehens­wür­dig­kei­ten, be­son­ders an ei­nem schö­nen, son­ni­gen Tag. Da­von an­ge­fixt fuhr ich als ers­tes, et­was wei­ter süd­lich von Ko­b­lenz, ent­lang des Fluss­ufers zum neo­go­ti­schen Schloss Stol­zen­fels mit sei­nen an­geb­lich hüb­schen Gär­ten.

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Par­ken konn­te ich kos­ten­los di­rekt am Rhein­ufer, das Schloss hat dort so­gar ei­ge­ne Park­flächen. Dann muß man den stei­len Auf­stieg um gut 80 Höhen­me­ter zu Fuß be­wäl­ti­gen. Die fünf Euro Ein­tritt die ver­langt wer­den, sind ak­zep­ta­bel, um in das In­ne­re der Mau­ern und auf das Schloss­ge­län­des zu kom­men. In der Info-Bro­schü­re, die man am Ein­tritt be­kommt liest man dann, dass Schloss Stol­zen­fels da­mit glänzt, über­wie­gend er­hal­te­ne wert­vol­le In­ne­naus­s­tat­tung zu ha­ben, die man lei­der nicht sehen darf, weil es für All­tags-Tou­ris­ten sch­licht und ein­fach kei­nen Zu­gang zu die­sen Räum­lich­kei­ten gibt. Klingt ko­mi­sch, ist aber so!

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Über den äu­ße­ren Schloss­hof gelangt man durch ein Tor in den in­ne­ren Schloss­hof und von dort zum wirk­lich hüb­schen Per­gola­gar­ten. Über Trep­pen geht es dann in den Um­schluss­gar­ten, der über die Rhein­teras­se im süd­öst­lichen Zwin­ger­gar­ten en­det. Die ge­sam­te Au­ße­nan­la­ge ist sehr ge­pflegt und gar­ten­tech­nisch hüb­sch be­pflanzt und von der Rhein­teras­se aus, hat man Ge­le­gen­heit ei­nen ein­zi­gar­tig wei­ten Aus­blick über das Rhein­tal zu ge­nie­ßen. Ich habe bei mei­nem Be­such sehr vie­le schö­ne Fo­tos ma­chen kön­nen und wan­der­te dann wie­der berg­ab zu mei­nem dort ge­park­ten Auto. Weil es an die­sem Tag sehr warm war, woll­te ich ger­ne noch zu ei­nem grö­ße­ren Ge­wäs­ser, das küh­le­re Um­ge­bung ver­sprach. Mei­ne Suche auf der Land­kar­te brach­te mich auf den Kann­see bei Neu­wied, zu dem ich spon­tan hin­ge­fah­ren bin. Die­ser wir­lich gro­ße Bag­ger­see ist op­ti­sch sehr schön. Lei­der herr­scht dort na­tür­lich ab­solu­tes Ba­de­ver­bot und der ge­sam­te Ufer­be­reich, der durch­gehend mit Bau­schutt aus Be­ton­bruchstücken auf­ge­schüt­tet ist, ver­mit­telt kei­nen so tol­len Ein­druck. Den­noch war es als Fo­to­mo­tiv, mit ex­tre­mem Blau vom Him­mel, als auch vom Was­ser her ein ech­ter Hin­gucker.

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Da­nach fuhr ich in die Stadt­mit­te von Ko­b­lenz, wo das Kai­ser-Wil­helm-Denk­mal den Ort mar­kiert, an dem Rhein und Mo­sel zu­sam­men­flie­ßen. Nicht un­weit da­von fährt eine Seil­bahn über den Rhein, zu der auf ei­nem Hü­gel ge­le­ge­nen Fes­tung Eh­ren­breits­tein hi­nauf, die meh­re­re Mu­seen beher­bergt und wo oft kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tung­en aus­ge­rich­tet wer­den. Es ist eine mäch­ti­ge und be­ein­druck­en­de Ku­lis­se. Zu­nächst galt es ei­nen Park­platz in der Nähe zu fin­den, was nicht so leicht war. Da wo ich park­te en­s­tand bei­na­he eine Prü­ge­lei durch an­de­re park­platz­suchen­de Au­to­fah­rer. Ich hat­te mein Plätz­chen, ganz ohne Prü­gel, und wan­der­te des­halb leicht­fü­ßig durch die klei­ne Park­an­la­ge nahe dem Kai­ser-Wil­helm-Denk­mal. Da­bei gönn­te ich mir un­ter schat­ten­spen­den­den Bäu­men ein Eis, be­vor ich mir das monu­men­ta­le Denk­mal in pral­ler Son­ne an­ge­sehen habe.

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Wer et­was Zeit mit­bringt, kann bei Nacht, wenn er zum an­de­ren Mo­selu­fer he­r­über­fährt, ei­nen be­son­ders schö­nen An­blick ha­ben. In­te­res­san­ter­wei­se ist dort in un­mit­tel­ba­rer Ufer­nähe so­gar ein klei­ner Cam­ping­platz, den ich al­ler­dings nicht in An­spruch ge­nom­men habe und de­ment­sprechend nichts dazu sa­gen kann.

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