Aachen


13.Jul 2023

Aix-la-Cha­pel­le, Aken oder Aachen

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Wer als Rei­sen­der ins Aache­ner Zen­trum kommt, wird vom Europa­platz mit sei­nen Fon­tai­nen be­grü­ßt. Rund­he­rum ste­hen die Flag­gen der Län­der der Euro­päi­schen Uni­on. Wel­che Vor­her­sehung, dass aus­ge­rech­net die Flag­ge der Tschechi­schen Re­pu­b­lik di­rekt vor mir stand. Das Land, das ich 3 Wochen spä­ter be­sucht habe.

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Nach­dem rö­mi­sche Trup­pen ihre Sied­lung ver­las­sen hat­te, ent­wickel­te sich be­reits um etwa 500 nach Ch­ris­tus die Stadt Aachen zur kö­ni­g­lichen Haup­tre­si­denz Karl des Gro­ßen im Frän­ki­schen Reich und hat da­mit ver­bun­den, ein gro­ßes kul­tu­rel­les, archi­tek­to­ni­sches und archäo­lo­gi­sches Erbe. Auch heu­te sieht man der Stadt ihre enor­me Ge­schich­te an. Die gro­ßzü­gi­gen Stra­ßen und präch­ti­gen An­la­gen ver­mit­teln groß­flächig die herr­schaft­liche, gro­ße Her­kunft.
Der Aache­ner Dom ist nicht nur das Wahr­zeichen der Stadt, son­dern auch die be­deu­tend­s­te Sehens­wür­dig­keit. Seit etwa dem Jahr 800 vol­len­det, wur­den 30 deut­sche Kö­ni­ge im Dom ge­krönt. Die Schatz­kam­mer birgt den be­deu­tend­s­ten Kirchen­schatz nörd­lich der Al­pen, im gol­de­nen Karls­sch­rein lie­gen die Ge­bei­ne Karls des Gro­ßen. Da­mit ist der Aache­ner Dom siche­lich nicht nur ei­nes der be­deu­tend­s­ten Kul­tur­denk­mä­ler Deut­schlands, son­dern der Welt.
An­ge­nehm fand ich den locke­ren Um­gang mit den drei Sprachen Deutsch, Nie­der­län­di­sch und Fran­zö­si­sch. Vie­le Ver­kehrs­schil­der, aber auch Spei­se­kar­ten und Hin­weis­ta­feln in Aachen sind drei­sprachig be­sch­rif­tet und ver­mit­teln al­lei­ne da­durch eine deut­lich an­ge­neh­me To­leranz.
Ein Spa­zier­gang durch das Stadt­zen­trum führ­te mich noch am 200 Jah­re al­ten Thea­ter, als auch am Eli­sen­brun­nen mit sei­nem schö­nen Park vor­bei.



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Nach ei­nem Mo­nat gab es dann noch über­ra­schen­de Amt­s­post aus Aachen im Brief­kas­ten. Ich be­kam ein Knöll­chen / Ticket, weil ich auf der dop­pel­s­pu­rig, plus Fahrad­s­trei­fen, plus Parks­trei­fen, in jede Fahr­trich­tung aus­ge­bau­ten B57, Kre­fel­der Stra­ße gan­ze 56 km/h, statt der er­laub­ten 50 km/h ge­fah­ren bin. So­was kos­tet ja heu­te mal schlap­pe 30 Euro (das sind rich­tig Prin­ten). IRO­NIE START - Das ist ja jetzt echt kei­ne Ab­zocke, son­dern es war ja eine wirk­lich ge­fähr­liche Stra­ßen­si­tua­ti­on, wie ich da als Ver­kehrs­row­dy mit 56 km/h ent­lang gerast bin. IRO­NIE ENDE. Ganz ehr­lich Aachen, das hat mir den Be­such nach­trä­g­lich recht un­an­ge­nehm ver­sau­ert. Solch klein­lich, gie­ri­ge Geld­be­schaf­fung der Stadt, fin­de ich sehr pein­lich, ab­s­to­ßend und arm­se­lig.