Wunsiedel im Fichtelgebirge in Oberfranken
19.Mai 2024
Wunsiedel - erste Reise im NV200 Mini-Camper
In schönem Maiwetter ging die Fahrt los, mit dem Ziel einer Region, wo es ein dreiviertel Jahr Winter und den Rest kalt ist. Ich wollte wissen, was mich da erwartete und wie sich das Fahrzeug dabei so schlägt. Nebenbei wohnen in Wunsiedel drei Cousinen von mir mit ihren Familien. So sollte es auch ein kleines Familientreffen werden, worüber ich die Leser hier allerdings mit Berichten dazu verschonen möchte. Ich fuhr also in schönstem Wetter los, durch Rheinland-Pfalz, Hessen und schließlich nach Bayern. Mit jedem Bundesland wurde die Qualität der Land- und Bundesstrassen besser, das Fahren entspannter und ich kam bei schönstem Wetter im strukturschwachen, ehemaligen Zonenrandgebiet an.
Das Wetter zeigte sich ungewöhnlich gnädig. Zwar waren die Nächte noch kühl, doch nach dem Aufsteigen des Morgennebels, waren die Tage meines Aufenthalts stets sonnig und warm. Ich konnte in meinem Camper hervorragend schlafen und am Morgen, schmeckte der selbstgebrühte Kaffee im wärmenden Sonnenschein besonders gut. Es gibt in der Gegend nicht so viel zum Sightseeing, was mich allerdings ohnehin nicht so interessiert. Doch es gibt sehr viel schöne Natur, ausgedehnte Wälder, die bei entsprechendem Wetter, einfach herrlich zum Wandern sind. Ich suchte mir außerhalb der "Stadt" Wunsiedel verschiedene, schöne Stellplätze zum Übernachten am Waldrand oder auf Lichtungen.
Wer mag, findet in Wunsiedel nette Eisdielen, Cafés oder urige Restaurants mit köstlichen, gutbürgerlichen Gerichten, deren Portionen gerne reichlich ausfallen und die mit äußerst moderaten Preisen glänzen. Einen solchen Restaurantbesuch kann ich nur wärmstens empfehlen. Zur Not einfach mal einen lokalen Anwohner fragen.
Mit meinem NV200 Campervan und seinen Ausbauten, war ich von Anfang an sehr zufrieden. Gerade das permanent aufgebaute, bequeme und warme Bett hatte es mir angetan. Toilette und Kochen klappten auf Anhieb und ohne Probleme. Die Benutzung in der Praxis gab mir Hinweise, wo ich, im Sinne der Aufbewahrung als auch Unterbringung von Sachen, noch Verbesserungspotential habe. Ich bemerkte auch bald, dass der Trennvorhang zwischen Fahrerkabine und Laderaum, den ich nutze, nicht viel taugt. Hier wollte ich zügig etwas Gefälligeres. Das ist für mich das Schöne an einem Campervan. Man trachtet ständig nach Optimierung und nimmt sich vor, dies und das alsbald anzupassen oder zu ergänzen. Dadurch wird der Campervan sehr lebendig, quasi organisch.
Gerade dieser Besuch in Wunsiedel im Fichtelgbeirge machte mir mal wieder deutlich, wie wichtig es doch ist, schönes Wetter zu haben. Ich kann am tollsten Platz dieser Welt sein - wenn es kalt, grau, windig ist und dabei regnet, dann ist die Stimmung generell im Keller und die Wirkung mau. Wohingegen selbst ein mäßig schrottiges Plätzchen, in herrlichem Sonnenlicht außerordentlich gewinnt. Darum meine Empfehlung an alle Womo, Van, Zelt, Fahrrad und sonstwie Campingreisende: Lieber zum schönen Wetter, als zu den schönen Zielen reisen!









