Tschechien /Böhmen
31.Jul 2023
Zu Besuch bei Pavel Pipovič und Bronko Kulička?
Naja nicht ganz. Mein Reise ging diesmal durch die Tschechische Republik, den westlichen Teil, also Böhmen, den ich von Norden her Richung Süden über Mariánské Lázně (Marienbad), dann nach Schloss Hluboká nad Vltavou über České Budějovice (Budweis) nach Český Krumlov (Krumau) bis hinunter zum Vodní nádrž Lipno (Stausee Lipno), nahe Österreich, abgefahren bin.
Zuerst war ich im Kurort Marienbad. Er gehört zu den bedeutendsden Kurstädten Europas und hat eine jahrhundertealte Geschichte und erstaunlich viele Gebäude sind erhalten und zeigen sich allerorts bestens restauriert. Ich besuchte die Gusseiserne Kolonnade, die Singende Fontäne und die Kolonnade der Ferdinandsquelle und ging durch die gepflegten Parkanlagen. Wäre das Wetter etwas schöner gewesen, hätte ich viel mehr Zeit in Marienbad zugebracht. Die Menge an historischen, prachtvollen Gebäuden hat mir sehr gut gefallen.
Marienbad
Ein wenig von immer wiederkehrendem, nervendem Nieselregen angetrieben, verließ ich jedoch Marienbad und steuerte bei zumehmend schönerem Sonnenschein das Schloss Hluboká nad Vltavou (Frauenberg) an. Dort angekommen war ich gänzlich baff. Gegen dieses Schloss sehen so zahlreiche Schlösser in Deutschland echt bescheiden aus.Die Optik der englischen Tudorgotik des Schlosses gefiel mir besonders und ich hätte mir sehr gut hier eine Edgar Wallace Krimigeschichte vorstellen können. Leider waren der Frosch mit der Maske, der schwarze Abt und der Zinker wohl schon in Urlaub nach Transsilvanien verreist. Na, sei es ihnen gegönnt!
Schloss Hluboká nad Vltavou
Am frühen Abend fand ich erfreulicherweise einen schönen und wenig frequentierten Campingplatz ganz in der Nähe des Schlosses, wo ich in lichtem Wald an einem See, noch einen schönen Sonnenuntergang während des selbstgemachten Abendessens genoss.
Am nächsten Morgen ging es dann in die Stadt Budweis. Bekannt durch das gleichnamige, weltweit geschätzte Bier. Ich habe in der Brauerei an einer über einstündigen Führung teilgenommen. Obgleich ich keinen Alkohol und erst Recht kein Bier trinke, so war es doch höchst interessant, zuzusehen, wie das Bier gebraut und in Flaschen abgefüllt wird. Allein die verarbeiteten Mengen waren wirklich beeindruckend. Von einer kostenlosen Probe des frischgebrauten Gerstensafts habe ich aus nachvollziehbaren Gründen abgesehen. Ein Milchkaffee wäre mir stattdessen lieber gewesen - naja hattense nich - wa! Wieso auch!
Budweis
Bilder vom Marktplatz von České Budějovice Am frühen Nachmittag fuhr ich dann nach Krumau um mir die dortige Moldauschleife anzusehen. Am Fluß Moldau war ich vorher noch nie in meinem Leben und außerdem gefiel mir, und ist mir stets unvergessen, Smetanas musikalische Darstellung derselben.Krumau / Lipno
Zum Abschied ging es am Lipno Stausee, vorbei am "Südböhmischen Meer", ganz nahe der Grenze zu Österreich, um wieder zurück nach Deutschland zu fahren.Noch ein bisschen Tschechisch zum Abschied: "Strč prst skrz krk"
Finde doch selbst heraus, wie man das ausspricht und was das bedeutet. Entprechend ratlos ist dann auch Dein Blick auf jede Speisekarte. Gäbe es keine amerikanischen Fastfoodketten, könnte man beinahe verhungern. Schade, denn ich tue der böhmischen Küche mit Sicherheit Unrecht.